Lerneinheiten (Kurs 11)
2/3: Onsite SEO
Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO (engl. für "Search Engine Optimization") beschreibt alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Sichtbarkeit und das Ranking einer Webseite in einer Suchmaschine wie Google zu verbessern. Dabei wird in Offsite- und Onsite-SEO unterschieden. Offsite-SEO bezieht sich auf alle Maßnahmen, die sich außerhalb der eigenen Webseite abspielen. Gemeint ist damit z.B. das Generieren von Backlinks, also externen Links von anderen Webseiten auf die eigene Webseite.
Hier soll es aber zunächst um das Thema Onsite-SEO gehen, also SEO-Maßnahmen auf der eigenen Webseite. Dabei gibt es unterschiedliche Stellschrauben, die das Ranking einer Webseite beeinflussen und die optimiert werden können, um für eine bessere Webseite-Sichtbarkeit zu sorgen.
Keywords
Keywords waren lange Zeit das Zentrum der Suchmaschinenoptimierung. Heute ist die Bedeutung von Keywords im SEO-Kontext zwar gesunken, dennoch sollten sie nicht außer Acht gelassen werden. Als Keywords werden Begriffe bezeichnet, die zum einen den Inhalt einer Webseite beschreiben und die zum anderen auch von Nutzern als Suchbegriffe in Suchmaschinen verwendet werden. Ein Keyword kann so beispielsweise "Hotel" oder "Ferienwohnung" sein. Da diese alleinstehenden Begriffe sehr allgemein sind, gibt es dementsprechend zwar viele Suchanfragen dazu, aber eben auch sehr hohen Wettbewerb durch andere Hotels oder Ferienwohnungen. Deshalb solltest du deine thematischen Keywords konkretisieren und mit regionalen Begriffen kombinieren, z.B. als "Wellnesshotel Bayern" oder "Ferienwohnung für Familien am Chiemsee". Beachte dabei, dass nach überregionalen Begriffskombinationen wiederum häufiger gesucht wird, es hier aber auch wieder mehr Konkurrenz gibt als für lokale Kombinationen mit einem konkreten Ort. Für letztere wirst du einfacher Sichtbarkeit generieren können, auch wenn weniger Nutzende danach suchen.
Ein nützliches Tool, das du bei der Suche nach passenden Keywords heranziehen kannst, ist beispielsweise der Google Keyword-Planner.
Ein wichtiger Tipp: Schreibe deine Texte für Leser, nicht für Suchmaschinen. Verzichte darauf, Keywords möglichst oft unterzubringen. Das macht Texte holprig und wirkt künstlich. Das merken nicht nur Leser, sondern auch Suchmaschinen.
Content
Wichter als Keywords ist inzwischen die Content-Qualität. Als Content werden Webseite-Inhalte, also Texte, Bilder, Videos usw. bezeichnet. Dabei gibt es einige Faktoren, die die Content-Qualität bestimmen:
- Relevanz:
Relevant werden Inhalte, die Mehrwerte für die Zielgruppen bieten, aktuell und nützlich sind.
- Unique Content:
Einzigartige Inhalte, also solche, die nicht auf jeder zweiten Webseite zu finden sind, werden von Suchmaschinen als besonders hochwertig eingeschätzt. Kopiere also nicht einfach Texte von anderen Webseites, sondern produziere deine Inhalte selbst. Duplicate Content (= duplizierte Inhalte) wird nämlich durch ein schlechteres Ranking abgestraft.
- Ziele & Struktur:
Definiere für jede Unterseite ein Ziel, das du mit dem Content erreichen möchtest. Strukturiere außerdem deine Texte z.B. durch Zwischenüberschriften, Absätze oder eingeschobene Bilder. Das macht es nicht nur für Menschen einfacher, die Texte zu lesen, sondern auch für Suchmaschinen.
- Landingpages:
Landingpages sind Unterseiten, auf denen ein User landet, der in der Suchmaschine auf einen bestimmten Treffer geklickt hat. Achte bei Landingpages auf eine hohe Keyword- und Linkdichte. Verwende kurze und prägnante Texte und behandle jeweils nur ein zentrales Thema. Behalte auch immer den Suchkontext im Hinterkopf, in dem die Seite erscheinen soll.
Technisches SEO
Neben den Inhalten muss auch der technische Webseiteaufbau optimiert werden. Für viele Informationen gibt es dabei spezielle Felder in Ihrem Webseite-CMS:
- Title-Tags: Der Title-Tag erscheint in den Suchergebnissen bei Google als Überschrift eines Treffers. Im Optimalfall ist der Title-Tag zwischen 55 und 66 Zeichen lang, einzigartig und enthält deinen Markennamen.
- Meta-Description:
Die Meta-Description ist beim Suchergebnis der Text, der unter der Überschrift, also dem Title-Tag, erscheint. Hier stehen 156 Zeichen zur Verfügung, in denen der Inhalt der Seite kurz beschrieben werden sollte. Wird das Feld im CMS nicht ausgefüllt, sucht sich Google einfach irgendeinen Textabschnitt der Seite, in dem das gesuchte Keyword vorkommt, und unterbricht dann nach 156 Zeichen mit "...".
- Anchor-Texte & Alt-Attribute:
Links und Bilder sollten auf deiner Webseite mit Titeln ausgestattet werden. Wenn du im Text einen Link zu einer anderen Webseite setzt, solltest du aus SEO-Sicht nicht das Wort "hier" verlinken, sondern den Link hinter einen aussagekräftigeren Begriff im Text setzen, der am besten auch Keywords enthält. Der Anchor-Text umfasst dann eben diese Begriffe oder Satzteile, die angeklickt werden können, um dem Link zu folgen. Auch Bilder sollten über eine Beschreibung bzw. die sogenannten Alt-Attribute verfügen. Diese sind der Alternativ-Text, der angezeigt wird, wenn man mit der Maus über ein Bild fährt oder wenn das Bild im Browser nicht geladen werden kann. Sie helfen Suchmaschinen zu erfassen, was auf dem Bild zu sehen ist und steigern außerdem die Barrierefreiheit deiner Webseite, weil es eben dieser Alternativtext ist, der z.B. Sehbehinderten durch Screenreader vorgelesen wird.
- URLs:
Optimiert werden sollten auch die URLs, also die Links Ihrer Webseite und aller Unterseiten. Hier sollten sprechende URLs verwendet werden, die aussagen, worum es auf der Seite geht. Besser sind demnach URLs wie "www.hotel-xy.de/zimmer" statt kryptische Zahlen-Buchstaben-Kombinationen wie "www.hotel-xy.de/?p=176-jh".